
Wohnlager Schöneberg
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Geschichte des Wohnlager Schöneberg
Das Wohnlager Schöneberg wurde vermutlich irgendwann in der zweiten Jahreshälfte von 1944 in der Hohenstaufenstraße 47/48 eröffnet, ein genaues Datum und die Entstehungsgeschichte ist leider unbekannt. Bis 1935 fand sich hier das Werner-Siemens-Realgymnasium, anschließen nutzen städtische Verwaltungen und andere Behörden die Räumlichkeiten bis das Wohnlager eingerichtet wurde.
Das Lager war ein ausgesprochenes Polenlager, es wurden Frauen, Männer und Kinder untergebracht. Sehr viele wurden von Warschau und Umgebung deportiert, eine Vergeltungsmaßnahme nach den Warschauer Aufständen. Die Nationalsozialisten zerstören daraufhin die Stadt und deportierten die gesamte Stadtbevölkerung und sehr viele Menschen aus den Vorstädten und umliegenden Dörfern. Die Zwangsarbeiter*innen im Wohnlager Schöneberg wurden also überwiegend für eine Vergeltungsmaßnahme deportiert, und nicht gezielt für die Zwangsarbeit. Deswegen fanden sich im Wohnlager auch viele Kinder, Greise, Schwangere, Arbeitsunfähige, Schwerbehinderte und Gesundheitlich angeschlagene Personen. Auch der "Arbeitswille" gegenüber den Deutschen Arbeitgebern beispielsweise in der Kriegsindustrie oder bei der BVG war meistens negativ, sehr viele aus dem Schöneberger Lager wurden Geldbußen, Haftstrafen oder andere Strafmaßnahmen wie die Deportation in ein Konzentrationslager auferlegt, und viele Beschwerden erreichten die Lagerführung wegen unhöflichem Verhalten, Fluchtversuchen oder Beleidigungen gegen deutsche Kollegen oder Aufseher.
Ende März oder Anfang April 1945 wurde das Lager durch einen Bombenangriff beschädigt. Noch bis April würde die Gestapo und der Abwehrbeauftragte versuchen die Polen als Zwangsarbeiter einzusetzen und bei Verstößen zu bestrafen.